Hamburger Menü als Link zur Sitemap
Neuapostolische Kirche Kritik: Das Hauptmerkmal der NAK ist das Apostelamt. Sind die Apostel der Neuapostolischen Kirche  Apostel Jesu Christi?

Neuapostolische Kirche Kritik
Das Apostelamt

Einleitung

Die Neuapostolische Kirche zeichnet sich durch das Apostelamt aus, was hat es damit auf sich, sind die Apostel der Neuapostolischen Kirche  Apostel Jesu Christi, wie sie von sich selbst behaupten? In diesem Artikel wollen wir der Frage nachgehen, ob das Apostelamt der Neuapostolischen Kirche biblisch begründbar ist und wir informieren über Fakten, die im Hinblick auf die neuapostolischen Apostel von besonderer Bedeutung sind.

Apostel – Zeugen der Auferstehung!

Jesus spricht: „Ihr sollt nun meine Zeugen sein bis an das Ende der Erde!“ Sind die Apostel der Neuapostolischen Kirche Zeugen Jesu Christi?

Wer schon einmal einer Gerichtsverhandlung beigewohnt hat, dem wird es nicht entgangen sein, wenn der Vorsitzende Richter einen oder mehrere Zeugen in den Gerichtssaal hereinruft, die ganz entscheidend den Ausgang der Verhandlung beeinflussen können. Nachdem er den hereingerufenen Zeugen darauf hingewiesen hat, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit zu sagen, und unwahre Behauptungen eine Strafe nach sich ziehen werden, stellt er ihm die Frage: Zeuge, was haben sie gesehen, was können sie berichten?

Zeuge kann also nur der sein, der etwas gesehen hat. Berichten kann nur der, der Augenzeuge eines bestimmten Geschehens ist. Wer nichts gesehen hat, kann auch nichts berichten, kann also auch kein Zeuge sein

Jesus spricht: „Ihr sollt nun meine Zeugen sein bis an das Ende der Erde!“ Sind die Apostel der Neuapostolischen Kirche Zeugen Jesu Christi?

Wer schon einmal einer Gerichtsverhandlung beigewohnt hat, dem wird es nicht entgangen sein, wenn der Vorsitzende Richter einen oder mehrere Zeugen in den Gerichtssaal hereinruft, die ganz entscheidend den Ausgang der Verhandlung beeinflussen können. Nachdem er den hereingerufenen Zeugen darauf hingewiesen hat, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit zu sagen, und unwahre Behauptungen eine Strafe nach sich ziehen werden, stellt er ihm die Frage: Zeuge, was haben sie gesehen, was können sie berichten?

Zeuge kann also nur der sein, der etwas gesehen hat. Berichten kann nur der, der Augenzeuge eines bestimmten Geschehens ist. Wer nichts gesehen hat, kann auch nichts berichten, kann also auch kein Zeuge sein.

Die Sache ist klar. Zeugen können nur die sein, die etwas gesehen haben. Nur das Sehen und Miterleben eines Geschehens macht Menschen zu Zeugen. Nun sagt Jesus in Lukas 1 zu seinen Aposteln: „Ihr nun sollt meine Zeugen sein, angefangen von Jerusalem, Samarien und bis an das Ende der Erde.“

Historische Apostel sind echte Zeugen

Nachdem, was wir oben gesagt haben, konnten die damals lebenden Apostel tatsächlich echte Zeugen sein. Sie konnten es, weil sie selbst mit eigenen Augen das Leben Jesu, seine Kreuzigung und Auferstehung, ja sogar seine Himmelfahrt gesehen haben! Dieses Zeugnis der Augenzeugen sollte zunächst nach Jesu eigenen Worten in Jerusalem, dann in Samarien und schließlich bis an das Ende der Erde gelangen. Worum geht es Jesus hier? Eindeutig um das Zeugnis seines Wirkens auf dieser Erde. Wer konnte dieses Wirken Jesu bezeugen? Eindeutig nur die, die das Wirken Jesu mit eigenen Augen gesehen haben. So schreibt der Apostel Johannes später an die Gemeinden in Klein-Asien: „Das da von Anfang war, dass wir gehört haben, dass wir gesehen haben mit unseren Augen, dass wir beschaut haben und unsere Hände betastet haben, vom Wort des Lebens. Und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das Leben, das ewig ist, welches war bei dem Vater und ist uns erschienen: Was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch, auf das auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.“– 1. Joh. 1, 1-3

Es ging Jesus also um das Zeugnis seines Wirkens auf der Erde durch Leute, die dieses Wirken bezeugen konnten, weil sie es selbst mit eigenen Augen gesehen hatten. Dieses geschah durch Jesu Apostel zunächst in Jerusalem, dann in Samarien durch ihr mündliches Zeugnis und später durch ihr schriftliches Zeugnis, das sich schließlich bis an das Ende der Erde verbreitete. Die Augenzeugen schrieben auf, was sie mit Jesus erlebt hatten, was sie selbst gesehen und gehört hatten.  Sie wussten, dass nach ihrem Tode keine Augenzeugen mehr da sein werden, die den Anspruch erheben können, wahre Zeugen der Geschehnisse des Heils zu sein. Sie sahen sich also veranlasst ihr Zeugnis schriftlich festzuhalten, damit es für alle Zeiten verbreitet werden kann. Wie die Kirchengeschichte zeigt, wurde ihr Zeugnis vom Wirken Jesu tatsächlich bis an das Ende der Erde verbreitet. Jesu Worte gingen buchstäblich in Erfüllung.

Augenzeugenschaft spielt die entscheidende Rolle

Die Augenzeugenschaft der Apostel des Neuen Testaments spielt also eine entscheidende Rolle. Oft wird behauptet, dass es noch weitere Apostel außer den ersten zwölf gegeben habe. Das ist richtig, z. B. der Apostel Paulus oder Barnabas. Nun wird gesagt, dass diese weiteren Apostel nicht unbedingt den Herrn gesehen haben müssen. Das Neue Testament würde nicht beweisen, dass alle Apostel Augenzeugen Jesu seien. Dies ist falsch! Vielleicht hat der Herr durch Paulus wohl wissend im Hinblick auf solche falschen Behauptungen folgenden Satz niederschreiben lassen.:  „Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen. Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln. Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden.“ – 1. Kor. 15, 6-8

Weiter Bibelstellen, welche die Augenzeugenschaft als Merkmal für einen echten Apostel Jesu Christi noch untermauern, werden nun folgen. Paulus weist zur eigenen Identifikation als Apostel Paulus besonders darauf hin, dass er den Herrn gesehen habe:  „Bin ich nicht frei? Bin ich nicht Apostel? Habe ich nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen? Seid nicht ihr mein Werk im Herrn?“ – 1. Kor. 9, 1 „Zuletzt aber von allen, gleichsam der unzeitigen Geburt, erschien er auch mir“ – 1. Kor. 15, 8  „Es muss nun von den Männern, die mit uns gegangen sind in all der Zeit, in welcher der Herr Jesus bei uns ein – und ausging angefangen von der Taufe des Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns hinweg aufgenommen wurde – von diesen muss einer Zeuge seiner Auferstehung mit uns werden“ – Apg. 1, 21-22

Als es darum ging die Lücke zu schließen, die Judas im Kreis der zwölf Jünger hinterlassen hatte, berieten die übrigen wer nun infrage käme. Es musste jemand sein, der den Herrn persönlich kannte und Zeuge seiner Auferstehung war. Übrigens wurde hier durch das Los entschieden und nicht durch Wahl oder durch Anweisung eines Menschen, wie es im Gegensatz zur biblischen Praxis in der Neuapostolischen Kirche der Fall ist. Laut Statuten der ‚Neuapostolischen Kirche International‘ wird der sog. Stammapostel gewählt oder von seinem Vorgänger bestimmt! Die Apostel werden vom Stammapostel in ihr Amt eingesetzt!

Wahre Apostel nur Juden?

Es gibt einen weiteren Punkt, der leicht übersehen wird. Alle Apostel des Neuen Testaments waren jüdischer Abstammung! Dies ist eine historische Tatsache, aber noch kein Beweis dafür, dass nur Juden oder zum Volk Israel gehörende Apostel sein können. Doch der Apostel Paulus verwendet genau diese Tatsache, um sich als Apostel zu legitimieren. Auch die falschen Apostel, die es in der frühen Geschichte der christlichen Gemeinden bereits gab, verwendeten dieses Argument, um sich selbst als wahre Apostel zu rechtfertigen. Warum, wenn es keine Bedeutung hätte? Wir können dies in der Heiligen Schrift in folgendem Text nachlesen: „Sie (die falschen Apostel) sind Hebräer? Ich auch. Sie sind Israeliten? Ich auch. Sie sind Abrahams Nachkommen? Ich auch“ – 2. Kor. 11, 22

In Korinth gab es falsche Apostel, die, um sich als Apostel zu legitimieren, besonders darauf hinwiesen, Juden genauer gesagt Israeliten zu sein. Daraus geht hervor, dass die jüdische Abstammung damals ein besonderes Merkmal eines Apostels war. Paulus verteidigt sich hier und führt dieses Merkmal auch für sich an. In diesem Zusammenhang muss man aber auch dem Vers in Röm. 2, 29 Beachtung schenken. Hier geht es allerdings um die Beschneidung und Äußerlichkeiten, die nicht ausreichen, einen Menschen ein Jude sein zu lassen. Es muss vielmehr die innere Einstellung und das Wesen stimmen.

Eine Zusammenstellung aus folgenden Bibeltexten: 

„Und als er seine zwölf Jünger herangerufen hatte, gab er ihnen Vollmacht über unreine Geister, sie auszutreiben und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen. Die Namen der zwölf Apostel aber sind diese: Der erste Simon, der Petrus genannt wird, und Andreas, sein Bruder; und Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, sein Bruder; Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus, der Zöllner; Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Thaddäus; Simon, der Kananäer, und Judas, der Iskariot, der ihn auch überlieferte.“ – Mt. 10, 1-4

– Simon Petrus
– Andreas
– Jakobus
– Johannes
– Philippus
– Bartholomäus
– Thomas
– Matthäus
– Jakobus
– Lebbäus/Thaddäus
– Simon der Kananäer
– Judas Iskariot

Zusätzliche Apostel

Die Heiligen Schrift berichtet uns von weiteren Aposteln, die nicht zum Kreis der ersten Zwölf gehören. Zum Beispiel von Matthias (Apg. 1, 26f), von Barnabas (Apg. 14, 14) und von Paulus. Natürlich hat auch Paulus den Herrn gesehen (Röm. 1. 1f)! Auch Jakobus, der Bruder des Herrn, wird als Apostel bezeichnet (Gal. 1, 19).

Bei Andronikus und Junias ist die Sache leider nicht ganz so klar wie bei den anderen. Der Wortlaut des Bibeltextes lässt sich verschieden lesen.  Im Brief an die Römer werden Andronikus und Junias erwähnt (Röm. 16,7). Bei Junias ist man sich nicht sicher, ob es sich um einen Frauen- oder einen Männernamen handelt. Der griechische Text erlaubt keine Entscheidung, ob der Name Junias (männlich) oder Junia (weiblich) lautet. In der alten Kirche und noch bis ins 13. Jahrhundert wurde er als Frauenname verstanden (vgl. das Ehepaar Aquila und Priska in Vers 3).

Aufgrund der verschieden Lesarten, je nach Übersetzung,  ist man bezüglich Röm. 16, 7 unterschiedlicher Auffassung in Bezug auf den Status von Junias und Andronikus. Es gibt zwei Möglichkeiten. Erstens, sie sind sehr angesehen unter den Apostel, aber selbst keine Apostel. Zweitens, sie sind als Apostel ausgezeichnet und beliebt unter den Aposteln. Vergleiche hierzu die einzelnen Bibelübersetzungen:  Revidierte Elberfelder 1985, Schlachter 1951, Luther 1984, Elberfelder 1905, Interlinearübersetzung.

Die zwölf Apostel des Lammes

„Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes“ – Off. 21, 14

Einige sind der Auffassung, dass der Herr selbst hier die Zahl der Apostel auf zwölf begrenzt hat. Wir können dem nicht zustimmen, denn die Bibel selbst nennt noch weitere Apostel (Paulus, Barnabas usw.). Wenn hier jedoch die ersten zwölf Apostel genauer gesagt die Apostel Jesus Christi gemeint sind (Mt.10.2-3), kommt ihnen eine besondere Bedeutung zu, denn sie werden hier als Apostel des Lammes bezeichnet. Es gibt also eine Abgrenzung zu anderen Aposteln! Welche Stellung unter den Aposteln haben dann die übrigen Apostel, wenn hier besonders auf die zwölf Apostel des Lammes hingewiesen wird? Die Neuapostolische Kirche hat weit mehr als dreihundert Apostel! Wie viel Grundsteine hätte dann das himmlische Jerusalem, wären die Apostel der Neuapostolischen Kirche echte Apostel Jesus Christi? Einen Grundstein kann man nur einmal leben, bei Beginn des Entstehens eines Bauwerkes. Bleiben wir bei diesem Bild, bedeutet dies, dass in der Neuapostolischen Kirche immer neue Grundsteine dazu kommen.

Schon manche Gemeinden im ersten Jahrhundert sind mit falschen Apostel zufrieden:
Weiterlesen …

Copyright  2023 Projekt B