Linda S.
Linda und ihr Ehemann waren von Geburt an neuapostolisch. Sie begannen die Lehre der Neuapostolischen Kirch im Licht der Heiligen Schrift zu prüfen. Sie stießen auf Widersprüche, die sie veranlassten Die Neuapostolische Kirche zu verlassen. Liebevoll und ohne Anklage erklärt Linda die wesentlichen Widersprüche, die sie entdeckten. Sie waren neuapostolisch, nun sind sie frei in Jesus Christus.
seit meinem Brief an Lutz, den er als Zeugnis auf diese Website stellte, sind einige Jahre vergangen und deshalb möchte ich es heute einmal aktualisieren.
Mein Mann und ich waren von Geburt an 30 Jahre lang neuapostolisch. Niemals hätten wir die Lehre infrage gestellt, denn wir kannten ja nichts anderes. Trotzdem gab es vieles, was uns immer wieder stutzig machte und so begannen wir, die Lehre der NAK intensiv und so sachlich wie möglich zu prüfen, und zwar von ihren Anfängen an. Wer von Ihnen das auch tun möchte, dem empfehle ich hier ganz besonders das Buch: ‚Neuapostolische Kirche – die exklusive Endzeitkirche?‘ von Prof. Helmut Obst. Prof. Obst geht neutral und sachlich an die wichtigen Themen heran und gibt eine gründliche Information über die Entstehung der Kirche und über Glaubensgrundlagen.
Wir lasen viele christliche Bücher, besuchten Vorträge, hörten Kassetten. Vor allem die Evangelisationen von Prof. Erich Mauerhofer beeindruckten uns sehr und wir sagten: „Der muss doch den Heiligen Geist haben, so wie er sein Leben für Jesus einsetzt.“ (In der NAK gibt es den Heiligen Geist nur durch Handauflegung eines Apostels). Vor allem aber haben wir angefangen, die Bibel gründlich zu lesen.
Es fiel am Anfang nicht leicht, dies so ganz frei ohne „NAK-Brille“ zu tun. Geholfen haben uns auch viele Gespräche mit Gläubigen. Es ist so etwas Schönes, sich mit anderen völlig frei über den Glauben unterhalten zu können!
Nicht die Äußerlichkeiten, diese gibt es überall, sondern allein die nicht bibeltreue Lehre der NAK hat uns damals bewogen, auszutreten und wir sind dem Herrn von Herzen dankbar, uns die Augen geöffnet zu haben! Wie schön ist es, frei in Jesus zu sein!
Warum die Neuapostolische Kirche nicht bibeltreu ist, kann man feststellen, wenn man die Bibel einmal im neutral und im textlichen Zusammenhang liest. Einige Widersprüche möchte ich hier nennen:
Lieber neuapostolischer Leser: Glauben Sie wirklich, dass Gott eine Sünde erst dann vergibt, wenn Abendmahl ist? Dass, wenn Sie Gott montags eine Sünde bekennen, er sagt: Nein, mein Kind, Du musst bis zum Sonntag warten, bis der Amtsträger die Freisprache spricht?
So gäbe es noch einige Punkte aufzuzählen, die in der NAK gelehrt werden und in der Bibel ganz anders stehen. Schade ist, dass die meisten Mitglieder kaum in der Bibel lesen und auch nichts hinterfragen. Ich habe das ja selbst erlebt, denn ich habe früher auch alles so hingenommen. Aber nachdem ich die Bibel ernsthaft gelesen habe, bin ich auf viele Widersprüche zur Lehre der NAK gestoßen. Es ist mir an dieser Stelle auch ganz wichtig zu sagen, dass ich Sie, lieber neuapostolischer Leser, mit meinem Zeugnis in keiner Weise vor den Kopf stoßen will. Es ist meine ganz persönliche Erfahrung, die ich gemacht habe und weitergeben möchte.
Ich würde mir natürlich wünschen, dass viele Neuapostolische zu Jesus finden, denn er allein ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Mein Mann und ich hatten viele schöne Erlebnisse aus der Zeit, in der wir neuapostolisch waren. Ich möchte auf keinen Fall alles abwerten oder herabwürdigen. Ich finde es überhaupt nicht gut, wenn viele frühere Neuapostolische über diese Kirche schimpfen und alles schlecht machen. Wir haben viele herzliche Kontakte zu Neuapostolischen, die uns sehr wertvoll sind.
Ich möchte niemanden in seinem Glauben verletzen, sondern ganz einfach das weitergeben, was für mich das Wichtigste im Leben geworden ist: Frei in Jesus zu sein und die Heilsgewissheit jetzt schon zu haben, gerettet zu sein. „Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. … Denn die Schrift spricht: Wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.“ (Römer 10, 9-11).
Ich kann nur immer wieder sagen: Ich bin Gott von Herzen dankbar, dass er meinem Mann und mir gezeigt hat, dass nur er allein der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Wir brauchen keine Kirche oder Institution, um unser Leben in Hingabe zu Jesus zu leben. Jesus hat keine Kirche gegründet, sondern alle, die an ihn glauben, bilden automatisch eine Gemeinde.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, lieber Leser/liebe Leserin, alles Liebe, Gottes Segen und den Frieden in Jesus Christus.
Linda Schaible, April 2005
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