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Ist die Neuapostolische Kirche apostolisch? - Die Heilige Schrift gibt Antwort

Neuapostolische Kirche Kritik
Ist die Neuapostolische Kirche apostolisch?

Einleitung

Nach der Lehre der neuapostolischen Kirche ist der auferstandene Herr in dieser Welt nur durch die Apostel der NAK gegenwärtig und anwesend. Nur diese neuen Apostel sind es, die den Heiligen Geist spenden können, und zwar durch das Auflegen ihrer Hände auf den Gläubigen. Mit dem Tode der zwölf Apostel Jesu erlosch damit auch zugleich die Möglichkeit, den Heiligen Geist empfangen zu können, denn niemand war mehr da, der ihn spenden konnte. Um diese Möglichkeit erneut zu schenken, berief Gott neue Apostel, die er der Welt gab, und zwar im Jahre 1832, den sogenannten Spätregen. Angesichts solcher Auffassungen muss man sich die Frage stellen, ist die Neuapostolische Kirche wirklich apostolisch? Dachten die neutestamentlichen Apostel bezüglich des Glaubens genauso wie die neuapostolischen Apostel?

Man muss also nach neuapostolischer Auffassung davon ausgehen, dass zwischen dem Tode des letzten Apostels, etwa um 100 nach Christus, und dem Jahre 1832, als neue Apostel zunächst im Rahmen der katholisch-apostolischen Bewegung auftraten, keine Spendung des Heiligen Geistes möglich war. D. h. in der Konsequenz dieser Lehre: Martin Luther, Calvin und Zwingli, Augustinus und viele andere Männer Gottes hatten in Wirklichkeit den Heiligen Geist nicht. Sie haben nur in eigener Kraft gewirkt.

Machte Jesus eine falsche Aussage?

Nach dieser Lehre muss man sich fragen, wie Jesus das Wort gemeint hat: „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“, ein Wort an seine Jünger. Eigentlich hätte Jesus das doch so nicht sagen dürfen. Er hätte nach neuapostolischer Lehre sagen müssen: „Ich bin bei euch, durch die Anwesenheit meiner ersten Apostel und dann erst wieder ab dem Jahre 1832, wenn ich erneut anwesend bin in den neuen Aposteln“. Das aber hat Jesus nicht gesagt. Er sagt: „Ich bin bei euch alle Tage“ also auch noch nach dem Tode der ersten Apostel. „Alle Tage“ heißt selbstverständlich auch bis zum Jahre 1832 und darüber hinaus, bis an das Ende der Welt.

Wodurch wollte Jesus alle Tage bei seinen Jüngern sein? Natürlich nicht durch seine Apostel, denn diese starben eines Tages, sondern durch den Heiligen Geist wollte er alle Tage, bis an das Ende der Welt, bei ihnen sein. Schon allein an diesem Jesus-Wort zeigt sich, dass an der Lehre der Neuapostolischen Kirche entscheidende Dinge nicht stimmen, dass sie, bei genauerer Betrachtung, jeder Logik entbehrt.

Prüft alles!

„Prüfet alles“ fordert uns der Apostel Paulus in 1. Thess. 5, 21 auf. Wir müssen jede Lehre sorgfältig prüfen, und zwar durch das, was die Bibel selbst darüber aussagt. Es ist das Kennzeichen aller Irrlehren, dass man einige wenige Stellen aus dem Zusammenhang des Wortes Gottes herausreißt und aus diesen wenigen Bibelstellen eine Lehre entwickelt. Man muss aber die Heilige Schrift im Zusammenhang lesen, um vor Irrtümern bewahrt zu bleiben.

Kein Schema

Wir fragen: wo steht eigentlich in der Bibel, dass der Heilige Geist ausschließlich und allein, nur durch die Handauflegung eines Apostels gespendet werden kann? Antwort: nirgends! Es ist zwar richtig, dass Gott durch die Handauflegung der Apostel hier und da den Heiligen Geist spendete, wie wir es in Ap 18, 17 und Ap 19, 6 nachlesen können. Aber wie andere Bibelstellen deutlich zeigen, hat sich Gott nicht ausschließlich an diese Methode gebunden. Z. B. geschieht bei der Predigt des Petrus, im Hause des Kornelius, der Empfang des Heiligen Geistes ohne eine Handauflegung des Apostels. Dort heißt es: „Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten“ – Apg. 10, 44.

Und zweitens: Durch die Handauflegung des Hananias empfängt Saulus den Heiligen Geist. Von Hananias heißt es nicht, dass er ein Apostel war. Er wird von der Bibel schlicht und einfach als Jünger bezeichnet – Ap 9,10. Allein schon diese beiden Bibelstellen aus der Apostelgeschichte lassen erkennen, dass Gott sich auf kein Schema festgelegt hat, wenn es um die Spendung seines Geistes geht. Dieses bestätigt auch Jesus selbst mit dem bekannten Wort aus Joh. 3: „Der Geist weht, wo er will“. Gott hat sich also an kein Schema gebunden. Er behält sich die Art und Weise vor, wie er den Heiligen Geist gibt. Die Neuapostolische Kirche aber, will Gott auf ein Schema festlegen. Gott lässt sich aber nicht durch Menschen auf etwas festlegen. Er bleibt frei und souverän in seinem Tun.

Allein durch den Glauben

Paulus sagt im Galater Brief den bemerkenswerten Satz: „Habt ihr den Geist aus den Werken des Gesetzes empfangen, oder aus der Kunde des Glaubens?“ – Gal. 3, 2. Die Christen, die Paulus hier anspricht, empfingen den Heiligen Geist aus der Kunde des Glaubens. Woran sollten sie Glauben? An eine Handauflegung? Nein, an Jesus Christus und sein vollbrachtes Werk auf Golgatha, daran, dass Jesus für die Sünden der Menschen starb, und dass er Vergebung der Sünden schenkt, dem, der an ihn glaubt. Nirgendwo erinnert Paulus die Christen in Galatien daran, dass sie den Geist durch das Auflegen seiner Hände erhalten haben, sondern durch den Glauben an die verkündigte Heilsbotschaft.

Paulus predigt Christus

Im ersten Kapitel seines Briefes an die Epheser macht Paulus diesen Tatbestand noch einmal klar. Dort sagt er ab Vers 12: „die wir zuvor auf den Christus gehofft haben, auf welchen auch ihr gehofft, nachdem ihr gehört habt das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, in welchen ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt, versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geist der Verheißung, welcher das Unterpfand unseres Erbes ist“. Wie wir schon vorher sahen, gibt es bei Gott kein Schema. Wichtig allein, für den Geistesempfang, ist der Glaube an Jesus Christus und an sein Werk. Darum verkündet Paulus auch den Korinthern in 1. Kor. 1, 23: „Wir aber predigen Christus, und zwar als gekreuzigt“. Das war der Inhalt der Botschaft des Apostels: „wir aber predigen Christus, und zwar als gekreuzigt“.

Empfang des Geistes durch den Glauben

Wer dieser Botschaft glaubte, empfing den Heiligen Geist, und zwar so, wie Gott es wollte: dem einen durch Handauflegung eines Apostels, dem anderen allein durch den Glauben an die verkündigte Heilsbotschaft, wieder einem anderen durch die Handauflegung eines einfachen Jüngers, der kein Apostel war. Das entscheidende für den Geistempfang war dabei immer der Glaube an Jesus Christus. Die äußeren Umstände, wie der einzelne den Heiligen Geist empfing, behielt sich Gott von Fall zu Fall vor.

Die Apostel dachten nicht neuapostolisch

Es deutet nichts darauf hin, dass die echten Apostel Jesu die Lehre der Neuapostolischen Kirche vertraten. Nirgendwo in der Schrift erheben die echten Apostel Jesu den Anspruch: „Nur durch das Auflegen unserer Hände empfangen Menschen den Heiligen Geist“! Kein Mitglied der Neuapostolischen Kirche konnte mir bisher auch nur eine Bibelstelle vorlegen, in der die Apostel Jesu diese Lehre verkünden. Wie auch, denn die wahren Apostel vertraten diese Lehre nicht, sie wird von der Neuapostolischen Kirche den Aposteln Jesu einfach unterstellt.

Spendung des Geistes & Versiegelung allein Gottes Werk

Die Spendung des Geistes und die damit verbundene Versiegelung des Gläubigen ist allein Gottes Werk. Nur die Apostel können, nach Neuapostolischer Lehre, den Gläubigen durch Handauflegung versiegeln. In Wahrheit sagt die Bibel ganz etwas anderes.

Wo immer sie von Versiegelung spricht, bezeichnet sie diese nie als Handauflegung eines Apostels, ja überhaupt nicht als das Tun eines Menschen oder einer Gemeinde. Paulus sagt in 2. Kor. 1, 21-22: „Gott ist’s aber, der uns befestigt samt euch in Christus und uns gesalbt und versiegelt hat“. Kein Wort davon, dass Apostel versiegeln. „Gott ist’s aber der uns versiegelt hat“ schreibt Paulus.

Die Lehre, dass Gott die Apostel beauftragt und bevollmächtigt hat, den Gläubigen durch Handauflegung zu versiegeln, ist eine Erfindung der Neuapostolischen Kirche. Hiermit beanspruchen die sogenannten heutigen Apostel etwas, dass Gott sich allein vorbehalten und ausschließlich in seine Macht gestellt hat. Es ist leicht erkennbar, dass hier sich Menschen zu etwas erhöht haben, wozu Gott sie nicht erhöht hat. „Wer sich aber selbst erhöht“, sagt Jesus, „der soll erniedrigt werden“.

Ist der Stammapostel in Glaubensfragen unfehlbar?

An der Spitze dieser Apostel steht der sogenannte Stammapostel. Sein Wort ist Gotteswort, es ist unfehlbar. Wer den Stammapostel kritisiert oder sein Handeln infrage stellt, stellt sich gegen Gott selbst und steht in der Gefahr sein ewiges Heil zu verlieren, denn der Stammapostel kann sich in Glaubensfragen nicht irren. Er steht unter göttlicher Leitung und Inspiration.

Wie klein war doch dagegen der Apostel Petrus. Er war doch nun wirklich einer der größten Apostel. Und dennoch irrte er sich verhängnisvoll in Glaubensfragen, als er aus Furcht vor den Judenchristen, sich von den neu bekehrten Heidenchristen distanzierte und mit ihnen nicht mehr zusammen essen wollte. In aller Öffentlichkeit rügte der Apostel Paulus den großen Felsenmann Petrus und verurteilte sein Tun als Heuchelei (Gal. 2, 11-14). Ob Paulus wohl sein ewiges Heil verloren hat, weil er den eigentlichen Stammapostel kritisierte? Immerhin konnte Paulus am Ende seines Lebens sagen: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt. Fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit, welche der Herr, der gerechte Richter, mir zur Vergeltung geben wird an jenem Tage“.

Paulus ging es um die Wahrheit und er sah dabei die Person nicht an. Wie Gott überhaupt nie die Person eines Menschen ansieht, wenn es um die Wahrheit geht. Paulus wusste, dass auch der Stammapostel Petrus, sich in seinem Handeln irren kann, weil er immer noch ein Mensch mit Schwächen ist. Vielleicht mag die Neuapostolische Kirche noch zugestehen, dass ihr Stammapostel natürlich auch ein Mensch mit Schwächen ist und im praktischen Wandel Fehler machen kann. „Aber zumindest“, so sagt man „sind die Worte, die er spricht unfehlbar, weil er sie direkt von Gott empfängt“.

Der Herr kam nicht

Wie unfehlbar seine Worte in Wirklichkeit sind, mag ein Beispiel aus der jüngsten Geschichte der Neuapostolischen Kirche zeigen. 1951 erklärte der damals amtierende Stammapostel Johann Gottfried Bischoff, er werde die Brautgemeinde dem wiederkommenden Herrn entgegenführen. Er sagte wörtlich: „Ich bin der Letzte, nach mir kommt keiner mehr. So steht es im Ratschluss unseres Gottes, so ist es festgelegt und so wird es der Herr bestätigen. Und zum Zeichen sollt ihr das haben, dass der Herr in meiner Zeit kommt“.

Und dann kam der 6. Juli 1960. Es kam nicht der Herr, sondern der Tag an dem der Stammapostel starb. Er hatte die prophezeite Wiederkunft Christi nicht erlebt. „So wird es der Herr bestätigen“ hatte er prophezeit.

Der Herr hat seine Prophetie nicht bestätigt. Der Stammapostel Bischoff wurde offenbar vor aller Welt, nicht als Apostel, sondern als ein falscher Prophet, denn so steht es in der Bibel in 5. Mos 18, 20: „Doch der Prophet, der sich vermisst in meinem Namen zu reden, dessen Verkündigung ich ihm nicht geboten habe, oder der im Namen anderer Götter redet, ein solcher Prophet muss sterben. Wenn du aber bei dir selbst denkst, wie sollen wir erkennen, welches Wort der Herr nicht geredet hat, so wisse: wenn der Prophet im Namen des Herrn redet und es geschieht nicht und geht nicht in Erfüllung, so ist das ein Wort, was der Herr ihm nicht befohlen hat. Der Prophet hat in Vermessenheit geredet. Fürchte dich nicht vor ihm“.

Heute hü morgen hott

Tausende Gläubige der Sekte waren damals vollkommen geschockt und irritiert. Viele zogen aus diesem Geschehen die einzig richtige Konsequenz und traten aus ihrer hierarchischen Kirche aus. Es drohte ein völliger Zusammenbruch der Sekte, den Gott sicherlich bewirken wollte. Aber was taten die Führer dieser Apostelkirche? Um schnellstens weiteren Kirchenaustritten vorzubeugen, erfand man die These: „Gott hat, in seinem unerforschlichen Ratschluss, seinen Willen geändert. Sicher wollte er uns nur prüfen, ob wir ihm auch jetzt noch weiter vertrauen“.

Es bedarf schon einer außerordentlich unkritischen Haltung, um solchen Thesen glauben zu schenken, denn wie kann man noch einem Gott vertrauen, der heute „hü“, sagt und morgen, „hott“, bei dessen Wort man nicht genau wissen kann, ob er es auch wirklich so meint wie er es sagt? Auf einen solchen unberechenbaren Gott kann man sich nicht verlassen. Nein, Gott sei Dank hat dieser Gott nichts zu tun, mit dem Gott, den die Bibel uns zeigt. Heißt es doch von ihm, sein Wort ist wahrhaftig und was er zusagt, das hält er gewiss (Psalm 33,4 nach Luther Übersetzung). Wie kann Gott dem Stammapostel Bischoff etwas zusagen und dann nicht halten? Welch ein Widerspruch zum Gott der Bibel. An diesen Fakten wird klar, dass wir es hier nicht mit Apostel zu tun haben, die mit dem Gott der Bibel in Verbindung stehen. Es sind falsche Apostel!

Keine Bindung an Menschen

Die wahren Apostel Jesu wiesen von sich selbst weg und auf Jesus hin. Damit stellten sie sich entschieden gegen jede menschliche Bindung an ihre eigene Person. Sie hatten allein die Bindung des Gläubigen an Jesus Christus im Auge.

Die heutigen Apostel der Neuapostolischen Kirche weisen auf sich selbst hin und binden die Gläubigen an sich, indem sie verkündigen: „Nur wir sind die Kontaktstelle zwischen Gott und dem Menschen. Wir allein spenden den Heiligen Geist. Uns allein hat Gott beauftragt“. Es konzentriert sich alles auf die Apostel und nicht mehr auf Jesus allein. Die Apostel sind die Heilsbringer. Diese Lehre bringt den Gläubigen in die Abhängigkeit von den Aposteln und damit in die Abhängigkeit von Menschen. Abhängigkeit von Menschen aber, führt immer in die Unfreiheit, in die Knechtschaft und Bindung.

Jesus Christus hingegen führt uns in die Unabhängigkeit von Menschen und bindet uns allein an sich. Nur in dieser ganz persönlichen Bindung an Jesus Christus und sein Wort finden wir die wahre Freiheit, Freiheit von Menschen und Freiheit von uns selbst. Jesus selbst sagt: „Wen der Sohn frei macht, der ist recht frei“ (Joh. 8, 36). Gott will den Menschen in die Freiheit führen und dazu hat er einen Weg den Menschen angeboten. Dieser Weg heißt Jesus Christus. Er sagt von sich selbst; „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich“.

Nur ein Mittler!

Paulus schreibt seinem Schüler Timotheus: „Denn Gott ist einer und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gab zum Lösegeld für alle“. „Nur ein Mittler“, schreibt der Apostel Paulus „Jesus Christus“. Er allein bringt der Welt das Heil, er allein spendet den Heiligen Geist, er allein ist Mittler.

Weil der Teufel das weiß, dass es nur einen einzigen Mittler zwischen Gott und den Menschen gibt, und weil er genau weiß, dass der Mensch nur durch diesen einen Mittler Vergebung der Sünden, Frieden mit Gott und den Heiligen Geist empfangen kann, muss er alles tun, um von diesem einen Mittler abzulenken. Er muss Jesus Christus, den einzigen Mittler, als nicht so wichtig erscheinen lassen. Wie tut er das? Ganz einfach, er schiebt zwischen den einen Mittler noch einen zweiten Mittler, der mindestens genauso wichtig ist, wie Jesus Christus selbst. Ein uralter Trick Satans, der sich in seiner Strategie, den Menschen zu täuschen, offenbar sehr bewährt hat.

Im Falle der Neuapostolischen Kirche, sind es gleich mehrere Mittler, die er zwischen den einen Mittler Jesus Christus und den Menschen geschoben hat: die neuen Apostel! Diese macht er durch die Behauptung, sie seien allein die Spender des Heiligen Geistes, so wichtig, dass sie zum Spender des Heils schlechthin werden und, dass der eine Mittler, der allein Spender des Heils ist, nämlich Jesus Christus, ganz in den Hintergrund gerät und fast unwichtig wird. Wichtig sind die Apostel. Auf die Apostel kommt es an! Damit hat der Teufel sein Ziel erreicht. Erfolgreich konnte er vom alleinigen Mittler zwischen Gott und Menschen ablenken, indem er andere Mittler als wichtiger erscheinen lässt.

Raffinierte Täuschungen

Arglose und liebe Menschen werden so von ihm verführt und merken nicht, dass sie dem Teufel auf den Leim gegangen sind. Sie gehen in die Irre und halten seltsamerweise oft noch an ihrer falschen Auffassung fest, weil sie sich nicht vorstellen können, dass der Satan auf so raffinierte Art und Weise täuscht und weil es vielleicht auch sehr weh tut und zu schmerzlich ist, sich selbst und anderen gegenüber eingestehen zu müssen, dass man auf diese Täuschung hereingefallen ist. Lieber trifft man eine Fehlentscheidung und bleibt bei dem, worin man ist. Nicht zuletzt auch wohl deshalb, weil man den Druck und die Ächtung der eigenen Glaubensgemeinschaft fürchtet.

Aber wer nicht bereit ist, sich vom erkannten Irrtum zu trennen, und sich auf die Seite der Wahrheit zu stellen, geht verloren. Wer nicht bereit ist, sich an dem einen Mittler, den Gott allein zur Rettung bestimmt hat, genügen zu lassen, geht verloren. Das sagt die Bibel unmissverständlich. Wenn aber Gottes Wort sagt, dass es nur einen Mittler zwischen Gott und den Menschen gibt und dieser eine Mittler genügt, dann ist es klar, dass alle anderen Mittler überflüssig sind, nicht retten können und selbst einem schrecklichen Urteil entgegengehen, weil sie von dem einzigen Mittler abgelenkt und sich selbst als Mittler ausgegeben haben.

Das Kennzeichen aller Irrlehren

In der katholischen Kirche hat der Teufel mit Erfolg den gleichen Trick angewandt. Hier schiebt er Maria und weitere Menschen, die heiliggesprochen wurden, als Mittler zwischen Gott und Mensch ein. Dem Teufel ist also sehr daran gelegen, von dem einzigen Mittler Jesus Christus abzulenken und dem Menschen das Heil durch andere Mittler, als durch Jesus allein, anzubieten. Das ist ein Kennzeichen aller Irrlehren: Es gibt nicht einen Mittler allein, sondern immer noch einen zweiten Mittler, der genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger ist, als Jesus selbst.

Paulus aber sagt: „Nur ein Mittler zwischen Gott und den Menschen“. Jesus und die Apostel, Jesus und Maria, Jesus und das Buch Mormon, Jesus und die Wachturmgesellschaft, Jesus und die Christliche Wissenschaft, hinter all diesen Ablenkungsmanövern von dem einzigen Mittler, steckt kein anderer als der Widersacher Gottes, der verhindern will, dass Menschen sich an den einen Mittler Jesus Christus wenden und durch ihn gerettet werden.

Der Teufel ist sehr klug, er weiß nur zu gut, dass das Heil nur durch Jesus allein zu haben ist. Deshalb setzt er alles daran, um den Menschen von diesem einen Mittler wegzuführen und zu anderen Mittlern hinzuführen, die in Wirklichkeit nicht retten können.

Paulus warnt, dass der Teufel als Engel des Lichts auftritt, und sogar in der Gestalt falscher Apostel zu den Menschen kommt – 2. Kor. 11, 14-15.

Kehre um!

Ich bitte daher jeden, sein Leben zu überprüfen, ob er sich nicht vielleicht auch wegführen ließ, von dem einen Mittler Jesus Christus und das Heil von irgendwelchen Menschen oder religiösen Gemeinschaften erwartet, die sich als Mittler zwischen Gott und Menschen ausgeben. Ich bitte Sie, verlassen Sie diesen unbiblischen Weg und kehren Sie um zu Jesus Christus allein. Er spendet den Heiligen Geist, er schenkt allein das Heil. Durch den Glauben an ihn haben wir das ewige Leben, wie es uns in Joh. 5, 24 verheißen wird und empfangen den Heiligen Geist – Gal. 3, 2.

Die Lehre, dass die Apostel der Neuapostolischen Kirche den Heiligen Geist spenden, ist biblisch falsch und führt vom wahren Spender des Heiligen Geistes weg. Von den Christen in Beröa heißt es, dass sie täglich in der Schrift forschten, ob es sich also verhielte – Apg. 17, 11. Die Schrift allein war ihr Maßstab, an dem sie alles prüften. Das wünsche ich ihnen auch.

Forschen Sie in der Schrift und prüfen Sie, ob die Lehre der sogenannten Neuapostolischen Kirche biblisch ist. Gott will nicht, dass Menschen in die Irre geführt werden, sondern er will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen – 1. Tim. 2, 4. Darum bitten Sie Gott, dass er sie beim Lesen seines Wortes leiten möge und ihnen geöffnete Augen schenkt, damit auch sie mit dem Apostel Petrus sagen können: „es ist in keinem anderen das Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen unter dem Himmel gegeben, darin wir sollen gerettet werden, als nur der Name Jesus Christus“.

© Anselm Schönfeld

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