Melanie
Melanie hat einen langen Weg hinter sich. Erst wird sie in einer Freikirche getauft, schließt sich dann der neuapostolischen Kirch an und findet schließlich doch die Erregung durch Jesus Christus. Eindrücklich beschreibt Melanie ihren Lebens- und Glaubensweg. Sie spürte intensiv die Liebe Jesu in ihrem Leben, die sie schließlich zur Umkehr und Bekehrung veranlasste. Jesus zeigt ihr seine Liebe, obwohl oder gerade weil sie noch neuapostolisch war.
Mein Weg zu Jesus war sehr lang. Ich bin 42 Jahre jung und glaubte schon immer, ja seit klein auf, intensiv an Gott. Mit 21 Jahren habe ich durch eine freikirchliche Gemeinde Jesus kennengelernt und mich taufen lassen. Doch dann bin ich einem falschen Weg gefolgt. Ich habe es irgendwie nicht geschafft, Jesus vollkommen anzunehmen. Mein Glaube an Gott war jedoch immer da. Ich habe, mal mehr, mal weniger, die Beziehung zu Gott gesucht, teilweise auch dauerhaft halten können.
Nachdem ich in einer schweren Krise gesteckt hatte, lernte ich im Jahr 2011 meinen Mann kennen. Bis heute weiche ich nicht davon ab, dass Gott mich aus dieser Krise befreit hat. Zu diesem Zeitpunkt war ich Gott sehr dankbar. Ich sagte Ihm, dass mir nun nichts mehr fehlen würde. Ich nahm mir fest vor, Gott nie wieder den Rücken zu zeigen. Mein Mann brachte mich zur Neuapostolischen Kirche. Ich geriet in den Strudel dieses Irrglaubens. Doch irgendetwas in mir konnte sich mit diesen Wischi-Waschi-Gottesdiensten nicht zufriedengeben. Dadurch geriet ich in eine Sinnkrise, die ein gutes Jahr lang andauerte. Ich führte zu dieser Zeit im Gebet viele Gespräche mit Gott, und stellte ihm viele Fragen u. a. bezüglich Buße und Vergebung der Sünden. Fernseh-Predigten amerikanischer Pastoren und evangelikal geprägter Evangelistinnen und Evangelisten sowie die schwachen Erinnerungen an meine Erfahrungen in der freikirchlichen Gemeinde haben mich gestärkt und geleitet.
Dann kam der Moment, in dem ich mich auf dem Höhepunkt meiner Sinnkrise befand. Ein Fehlverhalten meinerseits hatte dies ausgelöst. Ich fühlte mich so schuldig, dass ich dachte, nun hat Gott mich verlassen. Das erste Mal in meinem Leben bat ich eine Gebetsgemeinschaft um Fürbitte. Ich habe mich deswegen sehr geschämt. Ich dachte, ich hätte nun meine Würde ganz verloren. Gott verloren, meine Würde verloren, kann es nun noch schlimmer werden? Doch so ganz und gar wollte ich meine Hoffnung auf Gott nicht aufgeben. Die Begegnung mit dieser Gebetsgemeinschaft war so überaus liebevoll und freundlich. Sie legten mir den Bibelvers aus Römer Kapitel 7, 15-25 nahe:
„Denn was ich vollbringe, billige ich nicht; denn ich tue nicht, was ich will, sondern was ich hasse, das übe ich aus. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so stimme ich dem Gesetz zu, dass es gut ist. Jetzt aber vollbringe nicht mehr ich dasselbe, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht. Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will, das verübe ich. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Ich finde also das Gesetz vor, wonach mir, der ich das Gute tun will, das Böse anhängt.“ – Röm. 7, 15-25
Mein eigentliches Problem war erst mal nebensächlich. In diesem Moment erkannte ich, dass die Bibel tatsächlich genau das beschreibt, was mich bewegt. Paulus erging es wie mir. Damit war mein Problem jedoch noch nicht gelöst. Ich wollte es lösen! Doch, wie? Ich Glaube doch an Jesus und dass er für mich gestorben war. Ich habe doch im Namen Jesu alle meine Sünden, bis in meiner Kindheit zurückreichend, bekannt! Was Glaube oder mache ich falsch? Drei Tage lang dachte ich darüber nach und fragte Gott im Gebet.
Jemand aus der Gebetsgemeinschaft legte mir ans Herz, weiterhin auf Gott zu vertrauen. Während eines Spaziergangs dachte ich darüber nach. Ich fühlte mich trotz allem so schändlich und verloren. Plötzlich stand ich wie gelähmt da. Ich konnte keinen Fuß mehr vor den anderen setzen und ich merkte, wie sich auf meinem Gesicht ein Lächeln ausbreitete. Jesus berührte mich persönlich, er erfüllte mich mit einer unbeschreiblichen Freude. Er schenkte mir die Erkenntnis über seine Liebe zur Menschheit und zu mir. Nun wusste ich, ich war errettet. Viele Lasten vielen von mir ab. Das war Ende Juli 2015.
Das war mein Weg zu Jesus. Ich bin zwar noch nicht da, wo ich sein sollte, wo mich Jesus haben will, aber ich habe ihm erlaubt an mir zu arbeiten und ich bin unserem Vater und Jesus dankbar, dass ich nicht mehr da bin, wo ich einst war.
So gehe ich nun mein Weg mit Jesus. Meinen freien Willen hab ich zu seinem Willen gemacht. Ob und zu welcher Gemeinde ich gehen werde, weiß ich heute noch nicht. Ich habe erst mal einen Auftrag auszuführen, den ich vom Heiligen Geist erhalten habe. Ich kann mir vorstellen, dass sich daraus noch etwas ergibt, das lasse ich jedoch erst mal offen.
Ich habe das Problem mit meinem neuapostolischen Ehemann in die Hände unseres Vaters gelegt. Denn ich kann für ihn nichts tun. Ich lebe meinen Glauben mit meinem Mann oder ohne ihn, das wird die Zukunft zeigen. Da mein Mann nur noch wenig Kontakt zu seiner Familie hat, bin ich diesbezüglich nicht sehr belastet. Wir haben miteinander verabredet über Glaubensthemen zunächst nicht mehr zu reden. Er mischt sich bei mir nicht ein und ich versuche ihn nicht zu beeinflussen, und
Ich stehe öffentlich zu der Aussage, dass Jesus in mein Leben gekommen ist, weil ich nach ihm gesucht habe. Jesus hat mich persönlich mit dem Heiligen Geist getauft, das darf ich behaupten. Alle falschen Glaubensmuster lösen sich Stück für Stück auf. Irrwege und Irrglaube bauen große Mauern, wodurch es schwer wird Jesus zu erkennen. Dies Mauern versperren den Weg zu Jesus. Obwohl er lebt! Wir müssen Ihn nur rufen so wie wir Gott den Vater anrufen. Jesus Christus, sein Name ist über allem und Er hat Macht und Kraft. Wer Jesus hat, der hat das Leben und ist mit Gott versöhnt.
Es macht mich traurig, wenn ich daran denke, dass es viele Menschen nicht ins ersehnte Paradies schaffen werden. Nur, weil sie so sturköpfig bleiben und Jesus nicht annehmen wollen. Sie bleiben dabei, sich die Sünden beim Abendmahl von einem Priester abnehmen zu lassen. Mir graut es bei dem Gedanken davor, welches Entsetzen über diese Menschen kommen wird, da es nach dem Tod keine Hilfe mehr gibt, weder durch ein Abendmahl für Tote noch durch eine Taufe für Toten.
Ich will die Lehre der Neuapostolischen Kirche hier nicht weiter betrachten. Es bleibt nur die Hoffnung, dass unter den Menschen in der NAK einige sind, die es schaffen werden, Jesus persönlich in Ihr Leben zu lassen, sich von Ihm persönlich die Sünden vergeben zu lassen. Wer mit Gott Ernst machen will, sollte dringend Eigenverantwortung übernehmen und die Bibel selbst lesen und sich diese nicht vorgewärmt vorkauen lassen. In der Heiligen Schrift steht alles drin, es ist Gottes heiliges Wort.
Shalom
Melanie
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