Gudrun
Ein Sturm brach los beim Ausstieg aus der Neuapostolischen Kirche. Gudrun schildert sehr ausführlich was mit ihr geschah! Ein zugleich erschütternder wie auch mutmachender Bericht.
Heute am Weihnachtstag möchte ich Jesus Christus eine Freude machen und ihn durch mein Zeugnis ehren
Auch ich bin in die Neuapostolische Kirche „hineingeboren“ worden und mit den Dogmen groß geworden, die auf dieser Seite erwähnt werden und auch sonst im Internet zu finden sind. Daher möchte ich nur meine ganz persönlichen Erfahrungen beschreiben.
Meine Eltern, vor allem mein Vater, der durch meine Mutter den Glauben 6 Jahre lang prüfte und schließlich der NAK beitrat, nahmen ihre Glaubensüberzeugung sehr ernst. Sie gingen in jeden Gottesdienst, lehrten uns Kinder beten und engagierten sich sehr in der NAK. Manchmal bekam ich mit, wie sehr mein Vater unter seinen eigenen Unvollkommenheiten litt, wenn er beispielsweise zu zornig wurde.
Schon von klein auf hatte ich Erlebnisse, wo mir Gott aufgrund meiner Gebete half oder ich Jesus’ Nähe verspürte. Deshalb zog ich diesen Glaubensweg nie in Zweifel, da ich dachte, ich erlebe das nur, weil es der richtige Weg zu Gott ist. Dabei liegt es allein an dem persönlichen Verhältnis zu Gott. Das aber das erkannte ich erst später durch Bekanntschaften und Austausch mit Christen aus anderen Konfessionen und meine eigenen Erfahrungen mit Jesus nach meinem Austritt aus der NAK. Wir hatten auch keinen Fernseher und hörten nur klassische oder kirchliche Musik. So fühlte ich mich in der Schule und außerhalb der Kirche nie dazugehörig, eher als Sonderling. Wenig Wissen über Politik und Weltgeschehen, über TV-Serien und Schlagermusik machte ich durch hervorragende Leistungen, Hilfsbereitschaft und mein Aufgehen in der Musik wieder wett. Ich spielte mehrere Instrumente.
Durch die NAK und die Weltabgeschiedenheit – ohne Fernseher auch – wuchs ich wie auf einer Insel auf und stand der Realität sehr naiv gegenüber. Negative Gefühle wurden durch meine Eltern, gefördert durch die NAK, verurteilt, sie durften ja nicht sein, hatten keinen Bestand vor Gott, und über alles wurde ständig der rosarote ‚Mantel der Liebe‘ gebreitet. Sündenvergebung pauschal, ohne vorausgehende Reflexion und innere Umkehr, wurde hier gelehrt. Dadurch wird man dieser Mühe bequem und einfach enthoben, wirklich Verantwortung für sich zu übernehmen.
Auch dadurch, dass man Amtsträger fragte, als frage man Gott selbst, und dann sein Leben deren Rat unterordnet, wird nicht gerade Wahrhaftigkeit und Selbstverantwortung gefördert. Man tut dies entgegen der vielleicht vorhandenen inneren Widerständen und dem eigenen Gefühl. Die Spiegelungen, die man von außerhalb der Kirche erhält, tat man ab als „die haben ja keine Ahnung, sind ja keine Gotteskinder“. Man erhebt sich so über andere.
Während meiner Jugendzeit hatte ich innerhalb der NAK-Grenzen viel Spaß. Durch meine Musikalität mischte ich „in vorderster Reihe“ mit bei Veranstaltungen mit Chören oder Orchester. Meine Zeit neben der Schule war ausgefüllt mit Treffen, vielen Proben, Versammlungen, Partys. … Die Jugendgottesdienste, die der damalige Bezirksälteste Moog hielt, waren für mich Höhepunkte. Bei ihm empfand ich nicht nur viel Liebe und Fürsorge, sondern ich erhielt auch geistiges Futter. Ich kam aus den Schriften Zusammenhänge erklärt. das begeisterte mich. Diesem Mann möchte ich für seine Hingabe und Liebe stellvertretend für viele andere Personen, insbesondere Frauen, zutiefst danken. Jesus freut sich über alles, was aus Liebe heraus getan wird! Er kann nichts dafür, wenn zu wenig zurückgekommen ist an Anerkennung und Würdigung. Daran leiden vor allem die unentgeltlich arbeitenden Musiker in dieser Kirche.
Es gab sicherlich vom Heiligen Geist getriebene und erfüllte Menschen auch hier. Der Heilige Geist weht, wo er will, man kann niemals sagen: Hier hat er einmal geweht, darum weht er immer. Nein, man muss sich täglich neu überprüfen in der Haltung vor Gott. Man kann göttliche Aspekte in sich leben lassen, während andere Aspekte völlig im Dunklen bleiben. Sie bleiben im Unbewussten, schlummern und verkommen, weil man nichts mit ihnen zu tun haben will. Vielleicht, weil man diese Aspekte verurteilt und nicht akzeptieren kann. Wenn das aber ‚dran‘ ist für Gott, dann bekommt man Zeichen. Diese Zeichen zeigen sich im Körper oder im Spiegel von unangenehmen Situationen. Diese Situationen können Verlusten, Leid durch eigene Kindern und vieles mehr sein. Zum Beispiel wie man dann damit umgeht. Dies entscheidet über Gesundung und Besserung, und nicht, ob man in eine Kirche geht.
Ich lernte auch Amtsträger kennen, von denen Kälte, Machtstreben und Eigendünkel ausgingen. Hautnah bekam ich mit, wie eine Gemeinde fast daran „starb“ – bis sie mit meinigen damaligen Gemeinde zusammengelegt wurde. Sie wurde so künstlich wiederbelebt. Wenn es Probleme gab mit einem Amtsträger, wurde man dazu angehalten, die Fehler bei sich selbst und seiner Einstellung zu suchen. Man sollte jedoch den Amtsträger nicht anzutasten, sondern nur das Amt in ihm zu sehen. Wenn Fehler offenbar wurden, wurde es als ‚Prüfung“‘ für die Gemeinde gedeutet. Tatsächlich waren die Gottesdienste, die der Nachfolger des Vorstehers meiner Heimatgemeinde hielt, oftmals von sich immer wiederholenden Phrasen geprägt. Auch meine Eltern, das nahm ich wahr, hatten große Probleme damit und litten darunter. Sie trauten sich aber kaum, darüber zu reden.
Nach langer Zeit kam es endlich zur Sprache. Meine Mutter, soweit ich mich erinnere, machte dann den weisen Vorschlag, wir sollten, jeder für sich, nicht über ihn herziehen, sondern für ihn beten, damit es besser wird, was wir auch taten. Ich muss sagen: Es wurde in der Folgezeit tatsächlich besser! Als er in den Ruhestand ging, wurde mein Vater Vorsteher und Gemeindeevangelist und gab sein Bestes aus ganzem Herzen, aber da war ich bereits umgezogen.
Mit 21 Jahren heiratete ich und bekam in der Folge 4 Kinder. Es gab glückliche und schwierige Zeiten während unserer Ehe, aber richtig gravierende Probleme begannen nach dem Tod meines Vaters. Es war, als wäre mir ein Schutz genommen worden, denn mein Mann fing an, mir gegenüber respektloser und sogar gewalttätig zu werden. In meiner Situation mit kleinen Kindern (und noch ohne die 2004 eingeführten Schutzgesetze) wusste ich nicht, wohin ich hätte gehen können, und da mein Mann jedes Mal unter Tränen bereute und wir jeden Sonntag vor Gott baten „vergib uns unsere Sünden, wie auch wir vergeben“, vergab ich ihm immer wieder und verdrängte meine wahren Gefühle, meine Schmerzen über sein Verhalten.
Erster Auslöser für meine Wendung hin zu einer Suche nach Gott, wie er wirklich ist, war also der frühe Krebstod meines Vaters mit 58 Jahren. Dadurch entstanden Fragen in mir, da er in meinen Augen alles immer tat für Gott und seine Anvertrauten und liebevoll und rücksichtsvoll war. Neben seinem Beruf lernte er noch Norwegisch, um auch in Norwegen Gottesdienste halten zu können, und wurde nach all dem nicht mit einem gesegneten Ruhestand belohnt, den er bereits mit 59 antreten wollte, um sich mehr seinen Enkeln, Reisen und seinen Aufgaben als Gemeindeevangelist und in der Mission zu widmen! Da Gott in meinen Augen Liebe und Gerechtigkeit ist, begann ich zu suchen und zu fragen, was denn nun in Gottes Augen die Gründe sind, warum ein Mensch wie mein Vater krank wird und auch noch, statt wieder heil zu werden wie andere, daran stirbt.
Ich wollte diesen Dingen auf den Grund gehen. An mir erfüllte sich in der Folgezeit buchstäblich eines der – wie ich mit Staunen und Dankbarkeit erkannte – allgemeingültigen Gesetze Gottes: „Wer sucht, der findet, wer bittet, dem wird gegeben und wer anklopft, dem wird aufgetan“! Auf jede Frage, die ich hatte, erhielt ich Antwort, Gott führte mich dementsprechend, bis ich wusste: DAS ist die Wahrheit. Wenn man lange innig betet und bittet und erhält dann plötzlich Antwort von Gott durch etwas, was man plötzlich liest oder hört und wieder ein Puzzleteil erhält, das das Verständnis für das Gesamte erhöht, dann erfüllt es die Seele mit einem Glücksgefühl, kann ich aus Erfahrung bestätigen. Ich fühlte mich dadurch von Gott geführt und gesehen und mit meinen Fragen ernst genommen – etwas, was ich in der NAK nicht erfuhr. Ganz im Gegenteil, ein Bezirksältester antwortete mir sogar, es sei gefährlich, solche Fragen zu stellen.
Als ich die Aufgabe übertragen bekam, Sonntagsschule zu halten, betete ich viel um Erkenntnis, was Gott wirklich wichtig sei, den Kindern zu vermitteln und wie ich ihnen Jesus als Seelenfreund ans Herz legen könnte. Dabei stieß ich u. a. auf ein Wort von Jesus, das er seinen Jüngern gegenüber sogar dreimal wiederholte (sinngemäß): „Wenn ihr im Geist und in der Wahrheit betet, so will ich euch erhören. Was ihr mich dann IN MEINEM NAMEN bitten werdet, wird mein Vater im Himmel euch geben, DAMIT DIE WELT ERKENNT, DASS ICH ES BIN!“
Was hieß es also, im ‚Geist und in der Wahrheit‘ anzubeten und dann in Jesus’ Namen zu beten? Das war meine nächste Frage an Gott. Gleichzeitig wurde mir bewusst, wie sehr mir Jesus als großes Vorbild in den Predigten fehlte! Sie waren oft sehr dürftig in ihrem Gehalt und drehten sich oft lediglich um das Dogma der NAK, wie einfach und plausibel es doch sei und man brauche doch nur zu folgen.
Ich hatte durch meinen Mann ein wenig Einblick in die Grundlagen, die ein Priester erhielt, um einen Gottesdienst zu halten, und das waren nur kurze Texte. Die Vorbereitung meines Ehemannes beschränkten sich darauf, aus der Zeitschrift ‚Unsere Familie‘ anhand des genannten Textwortes alte Gottesdienste des Stammapostels zu lesen und dann zu sagen: Gott will mich als Priester, also muss er sich auch damit zufriedengeben, wie ich bin, wie wenig Zeit ich habe und mir das dann schon eingeben … ! Insgesamt empfand ich die Predigten oft als leer – von Brot für die Seele war in meiner Gemeinde während der Zeit nicht viel zu spüren und von Jesus auch nicht, nachdem mich gehungert hatte.
Wie erwähnt, litt ich seelisch sehr unter dem Verhalten meines Mannes und bat Gott in meiner Not um Hilfe und Veränderung. Da wurde mir als Antwort eines Tages durch Jesus’ Worte in der Bibel bewusst, dass nur die Wahrheit frei macht (Johannes 8, 32). So begann ich erst einmal, vor mir selbst und Gott mir die Wahrheit über das, was und wie ich fühlte, einzugestehen, und dann meinem Mann und auch in meiner Umgebung nach bestem Vermögen ehrlich zu sagen, was los war, statt immer alles zu schlucken, gute Miene zu machen um des lieben Friedens willen, um zu funktionieren.
Nur so konnten auch gute Lösungen kommen. Ich gestand, dass er meine Liebe kaputt gemacht hatte. Ein Sturm brach los zwischen größten Liebesbezeugungen einerseits und Machtspielen und Aggressionen andererseits durch meinen Mann, sodass ich nie wusste, woran ich war und ständig unter Angst und Druck stand und deshalb Liebe und Aufrichtung bei anderen suchte. Das wiederum tat ihm weh, und als ich das sah, war ich wiederum voller Mitgefühl und gab alles, um unsere Ehe zu retten und arbeitete sehr an mir.
Einmal bat er darum, dass wir ein Gespräch mit dem damaligen Bischof führen sollten. Ich willigte ein und der Bischof lud uns zu einem Gespräch nach einem Mittwochabend-Gottesdienst in einer kleinen Hamburger Gemeinde ein. Bis dahin betete ich täglich innig, Jesus Christus möge das bitte in seine Hände nehmen und zeigen, was für uns gut sei.
Der Termin kam, wir fuhren zu der besagten Kirche – und standen vor verschlossener Tür! – So etwas gab es eigentlich nicht. Der Bischof sollte dort sein, aber der Gottesdienst fiel anscheinend aus. Mein Mann entschied, in eine der nächstgelegenen anderen Gemeinde zu fahren. Dort war der Bischof jedoch ebenfalls nicht, sodass das Gespräch ausfiel. Ein deutlicheres Zeichen konnte Gott nicht geben! Zwar fand das (im Ergebnis allerdings einseitige, fruchtlose) Gespräch dann irgendwann später statt, aber wir nahmen auch professionelle Eheberatung in Anspruch.
Was ich damals nicht ahnte und Jesus mir erst kürzlich in Bildern zeigte, hätte mir damals sehr geholfen: Mein Mann hatte, während ich mit der Geburt unseres dritten Kindes beschäftigt war, ein Verhältnis zu einer anderen Frau. … Nach zwei Jahren Arbeit jedenfalls musste ich mir eingestehen, dass er nicht wirklich bereit war, an seinen Verhaltensproblemen zu arbeiten, sondern im Gegenteil, dass mein Mann meine ehrlichen Bemühungen und die Zeit lediglich nutzte, um seine Schäfchen ins Trockene zu bringen. Als ich ein letztes Zeichen erbat von Gott, woran ich bei meinem Mann denn nun sei und ob ich noch hoffen könne, und Gott alles in die Hände gab, bekam ich es auch: Am nächsten Morgen, einem Sonntag, setzte es aus ‚heiterem Himmel‘ eine Ohrfeige, weil ich ein Wasserglas mit in die Dusche genommen hatte. …
Danach fand ich endlich die Kraft, mich – unter großen finanziellen Verlusten – aus dem destruktiven Umfeld zu befreien, und dass das ohne Riesendrama vor sich ging, verdanke ich nur Jesus! Meine Jüngste ging noch in den Kindergarten, meine Älteste stand kurz vor ihrer Konfirmation.
Wir wurden im Zuge der Trennung von unseren Aufgaben – Priesteramt und Sonntagsschullehrerin – beurlaubt. Ich zog aus dem Haus aus, da die Hälfte davon sein Erbteil war (die andere Hälfte hatten wir angebaut), und er wollte unbedingt möglichst schnell dann die Scheidung, um ‚klare Verhältnisse‘ zu schaffen – nach außen hin, denn wie oft er mich in der Folgezeit mal anbaggerte, dann wieder alles tat, um mich platt zu machen, kann ich kaum zählen.
Aber auf diese Weise erhielt er ein paar Wochen nach der Scheidung sein Amt zurück, was ich sogar beim Bischof befürwortete, ich dachte, es täte ihm gut und der Gemeinde auch. Was dann aber geschah, hätte ich nicht erwartet: im nächsten Gottesdienst hatte sich die Atmosphäre in der Gemeinde so gegen mich gewandelt, dass ich mich, sobald ich hinten mit meinen Kindern saß, wie mit Steinen beworfen fühlte! Ich spürte, dass die meisten dachten: „Ja, wenn der nun wieder in seinem Amt ist, dann wird es wohl an IHR (also mir) liegen!“ Was sonst so über mich geredet wurde, weiß ich nicht, nur, dass es wirklich sehr böse Zungen gab.
Diese Situation machte ich dem Vorsteher deutlich. Warum wurde denn nicht gleichzeitig auch mir mein Amt als Sonntagsschullehrerin zurückgegeben? Daraufhin erhielt auch ich mein Amt zurück, aber es ging mir trotzdem immer schlechter in meiner Gemeinde, sodass ich bald in eine Stadtgemeinde in einen anderen Bezirk wechselte.Aber ich musste feststellen, dass die Predigten mir nichts gaben, und ich darüber hinaus immer sehr beladen von der Atmosphäre, wo ich viel wahrnahm, aber nichts gesagt werden darf, nach Hause ging. Manchmal konnte ich es kaum ertragen, zuzuhören, z. B. als ein Priester einmal am Altar darüber herzog, wie ein anderer Priester, mit dem er befreundet gewesen sei, denn so etwas tun könne und sein Priesteramt niederlegen, als Archäologe in ferne Länder reisen und ‚tote Steine‘ ausgraben! Ich spürte, für Jesus war das eine anmaßende Einmischung in private Angelegenheiten, der Mann wurde der Abwertung und dem Urteil vieler preisgegeben!
Was wissen wir denn, was dieser Mann brauchte, warum er so geführt wurde und welche Erkenntnisse wichtig waren für ihn, die er nirgendwo anders finden konnte? Da ich diesen Priester eigentlich sehr gerne mochte, sagte ich ihm meine erhaltenen Eindrücke. Er war betroffen und wurde nachdenklich, denn so hatte er es noch nicht gesehen. Das war aber ein Ausnahmefall, ansonsten fühlte ich mich nie getrieben, etwas zu sagen, denn ich konnte spüren, ob jemand offen war oder nicht. Der Besuch dort gab mir nichts mehr, und dass nicht die NAK-Apostel, sondern Gott Sünden vergibt, hatte ich schon oft an mir erlebt und auch während meiner Arbeit mit Menschen.
Wer ist denn GOTT? – Ist er etwa angewiesen auf jemanden, wenn ein Mensch seine Fehler einsieht, sie ihm dann zu vergeben? „Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig“, wurde mir immer wieder vor Augen geführt. Wenn jemand Mittler war, dann nur Jesus, dessen Wärme und Nähe ich in der NAK jedoch nicht fand. „Die der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder“, heißt es in der Bibel, und Jesus selbst sagte, das Reich Gottes ist inwendig in einem – das erlebte ich durch andere, unvoreingenommene, weiche, offene Menschen viel mehr! Trotzdem schmerzte mich die Trennung von der NAK. Und wie! Ich weinte mehrere Tage immer wieder darüber, es war, als müsste ich meine vertraute Heimat verlassen! Meine Familie und Freunde, vor allem musste ich mir eingestehen, dass ich die ganzen Jahre einer Fata Morgana gefolgt war.
Nun war ich in deren Augen „ein schwarzes, armes, verlorenes Schaf“. Alle, mit denen ich in der Folgezeit Kontakt hatte, waren immer nett und freundlich, aber die erhöhten und verurteilenden Gedanken schwangen immer mit und zogen herunter. So etwas ist für einen feinfühligen Menschen nicht lange auszuhalten. Mein Sohn beispielsweise hatte immer Bauchweh, nachdem er bei seinem Vater mit seinem Lieblingsonkel (auch NAK-Amtsträger) zusammengetroffen war. Als mir der Zusammenhang im Gebet für ihn plötzlich bewusst wurde, besuchte ich diesen Onkel und seine Frau und wir führten ein klärendes Gespräch. Danach war das Bauchweh-Problem weg.
Im nächsten Abschnitt geht es um Gudruns Austritt aus der Neuapostolischen Kirche un ein neues Leben mit Jesus Christus:
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