Neuapostolische Kirche und Jesus Christus. Welche Bedeutung hat Jesus Christus in der Neuapostolischen Kirche. Wir klären in diesem Artikel, ob die Neuapostolische Kirche in Bezug auf die Person Jesus Christus biblisch korrekt lehrt und glaubt.
Diese Frage scheint zunächst unangebracht zu sein, denn Neuapostolische glauben an Gott, sie wissen auch etwas von Jesus Christus als den Sohn Gottes. Die Dreieinigkeit Gottes wird ebenfalls gelehrt. Doch die wahre Identität, das wahre Wesen Jesus ist Neuapostolischen in der Regel nicht bekannt. Wenn ich behaupte, die Neuapostolische Kirche genauer gesagt ihre Mitglieder glauben nicht an den Jesus Christus, der sich uns in der Bibel offenbart, stoße ich bei oft auf Unverständnis und Erstaunen. Was damit gemeint ist und wer Jesus tatsächlich ist, dies ist Gegenstand dieses Artikels.
In der Heiligen Schrift heißt es in Joh 3,16: „Denn so „hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ – Joh. 3, 16
So könnte man nun sagen, die Neuapostolische Kirche und deren Mitglieder glauben doch an Jesus Christus. Glauben sie aber an den Jesus wie er sich uns in der Heiligen Schrift darstellt? Auch Moslems glauben, dass es Jesus gegeben hat. Doch für Moslems ist er nur ein Prophet, gleich Adam und Mohamed! Auch Zeugen Jehovas glauben an Jesus Christus, für sie ist er nur ein von Gott geschaffenes Wesen und mit dem Erzengel Michael identisch. Ja, selbst der Teufel weiß, dass es Jesus Christus gibt, ist er deswegen errettet?
Es kommt also nicht nur darauf an, ob man anerkennt, dass es Jesus gibt, sondern darauf, dass man ihn kennt, weiß, wer er ist. Dies geht auch aus folgender Aussage Jesus hervor: „Daher sagte ich euch, dass ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glauben werdet, dass ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben.“ – Joh. 8, 24
Dass ich es bin! Wer ist er denn? Wer ist, der ‚Ich bin‘ des Alten und des Neuen Testaments?
Dass die Neuapostolische Kirche bezüglich Jesus Christus durch ihre Apostel und ihren Stammapostel ihre Mitglieder nicht richtig unterweist, geht u. a. aus einem Brief hervor, den ich vor Kurzem erhielt. Es folgt ein kleiner Auszug aus diesem Brief, der stellvertretend für viele Briefe und Gespräche angeführt werden soll, die ich in den letzten Monaten und Jahren zu diesem Thema erhalten, und geführt habe: „Deutlich zeigt aber auch folgendes Erlebnis, dass die Theologie der Neuapostolischen Kirche den Blick für das Wesentliche verstellt. Als vor Kurzem mein Vater (Er ist neuapostolisch, Anm. d. Verf.) eine Veranstaltung von PROCHRIST besucht hatte (Grund für ihn: ‚Natürlich nur, weil ich im Vorprogramm unserer Stadt beteiligt war‘) antwortete er auf unsere Nachfrage, wie er es denn so fand: Der Redner hätte sehr frei gesprochen, aber er bekomme den Eindruck, dass die Leute irgendwie nur zu Jesus beten würden und Gott nicht wichtig sei.“
„Alle Erklärungsversuche die Dreieinigkeit Gottes zu erklären wurden von ihm misstrauisch zurückgewiesen. Und genau das ist auch irgendwie ziemlich frustrierend, weißt du. Da wird Jesus Christus zwar irgendwie schon als zugehörig betrachtet, er ist eben der Sohn des ‚lieben Gottes‘, seine zentrale Rolle wird vielleicht mal kurz in einem Satz ihrer Theologie erwähnt. Aber in der Praxis ist Jesus nur der Sohn Gottes, den der Gott geschickt hat um den Menschen die Sünden zu vergeben. Dafür ist man ihm auch wirklich richtig dankbar, dass man seinetwegen jeden Sonntag und Mittwoch in der Kirche das Heilige Abendmahl feiern darf und sich so ‚würdig auf den Tag des Herrn‘ vorbereiten darf. Leider dringt dadurch vom Evangelium, von Liebe Gottes für uns nicht viel in die Herzen von Menschen die dieses Gottesbild vermittelt bekommen.“
„Dass Jesus uns schon heute Freiheit und Versöhnung mit Gott und eine echte Lebensgemeinschaft mit ihm anbietet, davon hören sie nichts. Das Wort: ‚Jesus Christus spricht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben…’ wird zwar gekannt aber der zentrale Sinn komischerweise nicht verstanden. Vielmehr nimmt die Institution Neuapostolische Kirche, vertreten durch ihre Apostel, die Stelle Jesu Christi ein. Besonders deutlich ist mir das noch einmal beim Lesen des Briefes an die Hebräer aufgefallen.“
„Dort werden die damaligen Gläubigen, wahrscheinlich viele Juden darunter, immer wieder darauf hingewiesen, dass der frühere Hohepriester, der im Tempel im Aller Heiligsten die Verbindung mit Gott für das Volk herstellte seine Funktion nun abgegeben hat. Jesus, so weiter, sei selbst der neue Hohepriester, alle können nun gereinigt hinzutreten zum Tempelinneren. Es schien, als hätte man in der Neuapostolischen Kirche diesen Umstand missachtet. Gerade aber, weil nicht Jesus auf dem Thron sitzt, sondern eine Institution wird hier auch nicht Gott verherrlicht, sondern Menschen.“
Der folgende Beitrag soll nun dazu dienen, das Wesen und die Identität Jesus auch für Neuapostolische klarer werden zu lassen.
Von G. D. Lambers
Eine Betrachtung der Heiligen Schrift, die die Bedeutung der Person Jesu Christi darlegen soll. Für einen Christen ist es notwendig, Jesus Christus so zu kennen, wie Ihn die Bibel darstellt. Er ist das Zentrum und die Grundlage des christlichen Glaubens.
„Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“ – 1. Kor. 3, 11
Jesus Christus ist die Mitte der Heiligen Schrift. Jesus sagt in Joh. 5,39, dass die Schriften des Alten Testaments von Ihm zeugen. So muss also ein Christ die Bibel so verstehen, dass bereits das Alte Testament auf Christus hinweist. In den Evangelien wird das Leben Jesu insofern dargestellt, als es für den Glauben wichtig ist. In den weiteren Schriften des NT wird die Bedeutung Jesu und die Beziehung des einzelnen Christen zu Ihm abschließend bezeugt. Die ewige Bedeutung Jesu und die Unveränderlichkeit seiner Person ist das Zeugnis der Schrift, wie es in Hebräer 13, 8 zusammengefasst wird: „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.“ – Hebr. 13, 8
Im Folgenden sollen nun verschiedene Schriftstellen betrachtet werden. Wenn nicht anders angegeben, wird nach Luther 84 zitiert.
„Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott!“ – Jesaja 40, 3 „Siehe ich will meinen Boten senden, der vor mir her den Weg bereiten soll.“ – Maleachi 3, 1a
Der Bote, der Gott, dem Herrn den Weg bereiten soll, ist laut Markus 1, 1–8 Johannes, der Täufer. Er wies das Volk auf den hin, der nach ihm kommen sollte. Johannes sah sich nicht einmal für würdig an, dem, der nach ihm kommen sollte, die Schuhriemen zu lösen. Als Jesus zu Johannes an den Jordan kam, wurde durch die Stimme Gottes vom Himmel bestätigt, dass Jesus der sei, für den der Täufer den Weg bereitet hatte.
„Du (Gott) herrschest über das ungestüme Meer, du stillest seine Wellen, wenn sie sich erheben.“ – Psalm 89, 10
„Die dann zum Herrn schrien in ihrer Not, und er führte sie aus ihren Ängsten und stillte das Ungewitter, dass die Wellen sich legten und sie froh wurden, dass es still geworden war und er sie zum erwünschten Lande brachte.“ – Psalm 107, 28–29
„Und siehe, da erhob sich ein gewaltiger Sturm auf dem See, sodass auch das Boot von Wellen zugedeckt wurde. Er aber schlief. Und sie traten zu ihm, weckten ihn und sprachen: Herr, hilf, wir kommen um! Da sagte er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam? Und stand auf und bedrohte den Wind und das Meer. Da wurde es ganz stille. Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was ist das für ein Mann, dass ihm Wind und Meer gehorsam sind?“ – Matth. 8 ,24–27
Aus der letzten Bibelstelle erkennen wir Jesu Autorität über die Natur, die nur Gott selbst hat. Man beachte dabei, dass Jesus hier nicht zum Vater im Himmel gebetet hat, wie er es an anderen Stellen tat. Er handelt hier einfach in göttlicher Autorität.
„Wo ist solch ein Gott, wie du bist, der die Sünde vergibt und erlässt die Schuld denen, die übriggeblieben sind von seinem Erbteil; der an seinem Zorn nicht ewig festhält, denn er ist barmherzig!“ – Micha 7, 18
„Und siehe, da brachten sie zu ihm einen Gelähmten, der lag auf seinem Bett. Als nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben. Und siehe, einige unter den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert Gott. Als aber Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr so Böses in euren Herzen? Was ist denn leichter zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Vollmacht hat, auf Erden die Sünden zu vergeben – sprach er zu dem Gelähmten: Steh auf, hebe dein Bett auf und geh heim! Und stand auf und ging heim.“ – Matth. 9, 2
Jesus handelt ganz selbstverständlich in der Autorität Gottes und beweist durch die Heilung seine Macht, Sünden zu vergeben.
„Das hat Jesaja gesagt, weil er seine (Jesu) Herrlichkeit sah und redete von ihm.“ – Joh. 12, 41
„In dem Jahr, als der König Usija starb, sah ich den Herrn auf einem hohen und erhabenen Thron, und sein Saum erfüllte den Tempel.“ – Jesaja 6, 1
Der Apostel Johannes schreibt unter der Inspiration des Heiligen Geistes, dass Jesaja bereits Jesu Herrlichkeit sah und in seinen Schriften von ihm redete. Jesaja 6 ist die einzige Stelle, wo Jesaja die Herrlichkeit des Herrn sieht – er sah Jesus in der Herrlichkeit, die er hatte, als er noch beim Vater war (Joh. 17, 5 – John 17:5).
„Aber über das Haus Davids und über die Bürger Jerusalems will ich ausgießen den Geist der Gnade und des Gebets. Und sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben, und sie werden um ihn klagen, wie man klagt um ein einziges Kind und werden sich um ihn betrüben, wie man sich betrübt um den Erstgeborenen.“ – Sacharia 12, 10
„Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht; sondern einer der Soldaten stieß mit dem Speer in seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus. Und der das gesehen hat, der hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr, und er weiß, dass er die Wahrheit sagt, damit auch ihr glaubt.“ – Johannes 19, 33-33
In Sacharia 12,10 kündigt Gott an, dass man auf Ihn sehen wird, den man durchstochen hat. Dieses prophetische Schriftwort hat sich erfüllt, als der Soldat in Jesu Seite stach, um sicherzustellen, dass er tot war. Manche Übersetzer geben den Vers nicht nach dem hebräischen Grundtext wieder, sondern folgen anderen Überlieferungen, indem sie schreiben: „sie werden auf den schauen, den sie durchstochen haben“. Der hebräische Grundtext ist in den meisten Handschriften jedoch klar, deshalb ist eine abweichende Übersetzung eigenmächtig.
Man kann anhand dieser Schriftstellen erkennen, dass Jesus weit mehr ist als ein Mensch mit besonderem Auftrag von Gott. Man kann aufgrund der vielen weiteren Zeugnisse über die Göttlichkeit Jesu nur sagen, dass Er ‘Gott im Fleisch’ ist. (Joh. 1, 1 & 14 &18)
Soweit Gerd Lambers zum Thema Jesus Christus. Jesus Christus ist also der Schöpfer selbst. Wie anders lehrt doch die Neuapostolische Kirche durch ihre Apostel und den Stammapostel bezüglich Jesus Christus. Sehr deutlich wird dies auch im ersten Kapitel des Evangeliums nach Johannes. Hier ist es sicher das Beste, das Wort Gottes, die Bibel, allein sprechen zu lassen. Außerdem ist dies ein gutes Beispiel wie sich die Bibel selbst auslegt:
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist. In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. Da war ein Mensch, von Gott gesandt, sein Name Johannes. Dieser kam zum Zeugnis, dass er zeugte von dem Licht, damit alle durch ihn glaubten. Er war nicht das Licht, sondern <er kam>, dass er zeugte von dem Licht. Das war das wahrhaftige Licht, das, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet.
Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht. Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an; so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus Geblüt, auch nicht aus dem Willen des Fleisches, auch nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ – Joh. 1, 1-14
„Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde … Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht.“ – 1. Mos. 1, 1 & 3
Kennst Du diesen Jesus Christus, den Die Neuapostolische Kirche nicht lehrt? Hast Du erkannt, dass Du ein Sünder bist, dass Du diesem Gott, dem Schöpfer des Universums gegenüber schuldig geworden bist? Dann bitte den Herrn doch um Vergebung Deiner Schuld, bekenne ihm Deine Sünden. Er ist treu und gerecht, er wird Dir vergeben. Deine Schuld hat er für Dich am Kreuz auf Golgatha bereits bezahlt. Er ist stellvertretend für Dich in den Tod gegangen. Und er ist auferstanden und lebt! Alles, was Du tun musst, ist ihm ganz zu vertrauen (glauben) und ihm Deine Leben zu übergeben. Alles andere hat er schon für Dich getan. Das andere alles ergibt sich aus dieser Umkehr zu Gott. Lass Dich doch versöhnen mit Gott, durch Jesus Christus!
Komm noch heute nach Hause zu Gott, morgen ist es vielleicht zu spät. Du kannst z. B. folgende Worte im Gebet an Jesus richten: „Herr Jesus Christus, du weißt, dass ich in meinen Gedanken, meinen Worten und meinem Handeln gegen dich gesündigt habe. Und wie oft hätte ich Gutes tun können und habe es nicht getan. Bitte vergib mir. Ich bereue meine Sünden und möchte mich von allem abwenden, was falsch ist. Du hast dein Leben für mich am Kreuz gegeben. Deshalb gebe ich dir jetzt mein Leben. Und ich bitte dich, nimm du es in Besitz. Komm als mein Erlöser, der mich rettet. Komm als mein Herr, der mich führt. Komme als mein Freund, der mich umgibt. Ich danke dir, dass du mich erhört hast! Amen
Was nun, wie geht es nun weiter? Du bist nun ein Kind GOTTES, es ist große Freude im Himmel. Du bist nun auch ein Christ. Schau Dich doch einmal in Deinem Ort um, ob es dort eine bibeltreue christliche Gemeinde gibt. Du erkennst sie daran, wie sie zur Bibel stehen und was im Zentrum ihres Lebens und ihrer Verkündigung ist. Wenn sie die Bibel uneingeschränkt als das Wort Gottes, als wahr, als vom Heiligen Geist inspiriert und ohne Fehler sehen, wenn Jesus der Mittelpunkt der Predigt und der Gemeinschaft ist, dann bist Du richtig.
Die Gemeinschaft mit Christen ist stärkend und bringt Freude zugleich. Lies selbst die Heilige Schrift, sie ist das geschriebene Wort GOTTES. In der Bibel erfährst Du den Willen GOTTES und etwas darüber, wie es nun, über diese ersten Schritte hinaus, weitergeht, mit Dir ganz persönlich und der Zukunft der Welt. Du darfst Dich natürlich auch gerne an uns wenden. Unsere E-Mail-Adresse steht im Impressum.
Der Herr segne und behüte Dich.
© Lutz Jusko
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