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Neuapostolische Kirche, moderne Auslegung der heiligen Schrift gibt dieser der Beliebigkeit preis

Neuapostolische Kirche Kritik
Moderne Auslegung der Heiligen Schrift

Einleitung

Die Bibel nur ein Buch für vergangene Generationen?

Immer wieder hört man von Mitgliedern der Neuapostolischen Kirche die Auffassung, die Bibel sei zwar das Wort Gottes, sie habe aber für die heutige Zeit keine verbindliche Relevanz mehr. Sie sei das Wort Gottes für Generationen vergangener Zeiten. Bestimmte Anweisungen gälten zwar für die Zeit der ersten Apostel, heute hätten sie jedoch keine Gültigkeit mehr. Einige Gebote oder Verbote seien kulturell bedingt oder den damaligen Umständen geschuldet. Heute, so meint man, hätten dies Gebote keine Gültigkeit. Für die heutige, gegenwärtige Zeit sei nur das Wort derin der NAK lehrenden Apostel verbindlich und als das Wort Gottes anzusehen. Wenn etwa der Apostel Paulus im ersten Kapitel des Römerbriefes die Homosexualität als eine Lebensweise beschreibt, die Gott unmissverständlich als Sünde bezeichnet und sogar vom Reich Gottes ausschließt (1. Kor. 6, 9–10), so gelte dieses Urteil Gottes zwar für die Zeit, in der Paulus dieses schrieb, aber nicht mehr für die heutige Zeit. Für die heutige Zeit gelten andere Maßstäbe. Hat Gott also seine Meinung über Homosexualität geändert? Passt sich Gott den Vorstellungen und Bedürfnissen der heutigen Generation an?

Was sagt die Schrift?

Der Apostel Jakobus schreibt über das Wesen Gottes: Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch einen Wechsel des Schattens (Jakobus 1, 17). Es ist bei Gott keine Veränderung, im Gegensatz dazu der Mensch, auf den kein Verlass ist. Der Mensch ändert ständig seine Meinung, je nach seinem Bedürfnis und zugunsten seines eigenen Vorteils. Der Unterschied zwischen Mensch und Gott wird gerade hier sichtbar. Auf Gott ist Verlass, weil er ewig derselbe ist und bleibt. Gott ist nicht wankelmütig. Er ist treu und ändert sich nicht. Er steht zu seinem Wort und was er zusagt, das hält er gewiss. Sein Wort hat ewigen Bestand und ist für alle Generationengültig. So heißt es auch von Jesus Christus: „der gestern, heute und derselbe auch in Ewigkeit ist“ (Hebräer 13, 8). Wir können deshalb nicht erwarten, dass sich Gott unseren Bedürfnissen nach Toleranz gegenüber Lebensweisen anpasst. Er bezeichnet sie als Sünde. Gott bleibt sich selbst treu, er ändert seine Meinung über das, was in seinen Augen Sünde ist,nicht.

Auch der Apostel Petrus legt mit Nachdruck besonderen Wert darauf zu betonen, dass Gottes Wort ewigen Bestand hat: Er schreibt: „Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichen Samen, sondern aus unvergänglichen, durch das lebendige und bleibende Wort Gottes. Denn alles Fleisch ist wie Gras und alle seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt und die Blume ist abgefallen; aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit!“ Das heißt, es ist immer zu allen Zeiten gültig. Wenn Gottes Wort ewigen Bestand hat, also immer Gültigkeit besitzt, dann befinden wir uns auf einem Irrweg, wenn wir glauben, das Wort Gottes, sei nur für vergangene Generationen geschrieben worden. Das Gegenteil ist der Fall! So schreibt der Apostel Paulus seinem Schüler Timotheus: „Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast, und weil du von Kindheit die heiligen Schriften kennst, die Kraft haben, dich weise zu machen zur Rettung durch den Glauben, der in Christus Jesus ist. Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen und zu jedem guten Werk befähigt sei.“ (2. Timotheus 3, 14–17)

Gott hat also den Aposteln Jesu seinen Willen offenbart, damit diese seinen Willen schriftlich für alle nachfolgenden Generationenfesthalten. So erhielten wir durch die Briefe der Apostel, sowie durch die Evangelien und die Apostelgeschichte den Willen Gottes überliefert. Dieser Wille ist gültig bis zur Wiederkunft Jesu und darüber hinaus: Der Herr Jesus hat gesagt: „Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen!“ Daherist die Meinung, dass die Heilige Schrift für unsere heutige Generation keine Gültigkeit mehr hat, abwegig. Nirgends sagt das die Heilige Schrift. Es ist eine Behauptung der Neuapostolischen Kirche, für die sie jeden Beweis schuldig bleibt.

Von den ersten Christen in Jerusalem heißt es, dass sie beständig blieben in der Lehre der Apostel. Was lehrten die Apostel Jesu eigentlich? Hier sind wir aufgefordert, die Lehre der echten Apostel Jesu mit der Lehre der NAK-Apostel zu vergleichen.Die Frage ist von äußerster Wichtigkeit, damit auch wir beständig in der Lehre der Apostel bleiben. Stellen wir also die Lehre der NAK-Apostel der Lehre der Apostel Jesu gegenüber. Wir werden uns dabei auf nur zwei wichtige Lehraussagenbeschränken.

Erstens: Die Apostel der NAK lehren, sie könnten durch die Handauflegung den Heiligen Geist spenden und damit versiegeln. In der Vergangenheit banden die NAK-Apostel den Empfang des Heiligen Geistes und der Versiegelung exklusiv an sich. Heute formuliert man diesbezüglich nach Außen weniger exklusiv. Man gibt zu, Gott sei ja souverän und man wisse nicht, ob Gott den Heiligen Geist auch auf andere Weise spende. Nach innen lebt man jedoch weiter den exklusiven Anspruch und lehrt wie eh und je. Eine umfangreiche Ausarbeitung zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel „Neuapostolische Kirche – Heiliger Geist & Versiegelung“ auf dieser Website.

Zweitens: Neuapostolische Apostel lehren eine Möglichkeit der Errettung über den natürlichen Tod hinaus. In sogenannten Entschlafenengottesdiensten empfangen ausgewählte Amtsträger stellvertretend für die im Jenseits anwesenden Verstorbenen die Sakramente. Mit dieser spiritistischen Praxis stellen sich die Apostel der Neuapostolischen Kirch nicht nur gegen die Lehren der allermeisten christlichen Kirchen und Gemeinden, sondern auch eindeutig gegen die Lehre der Heiligen Schrift. Jesus selbst und die Apostel der Heiligen Schrift lehrten, dass eine solche Errettung nicht existiert und solche Praktiken Gott ein Gräuel sind. Wer sich eingehender mit diesem Thema beschäftigen möchte, dem empfehlen wir den Artikel „Entschlafenengottesdienste & Spiritismus“ auf dieser Website. Weitere Beispiele unbiblischer Lehren dieser falschen Apostel sind die Doktrin bezüglich der Säuglingstaufe, der Gabe des Zehnten und die Lehre über das Stammapostelamt.

Wir müssen die Schrift immer im Zusammenhang lesen und dürfen nicht bestimmte Bibelstellen aus dem Zusammenhang herausreißen, um daraus dann eine Lehre nach eigenem Ermessen zu entwickeln.

Auch hier sehen wir, wie die Neuapostolische Kirche von der Lehre der echten Apostel Jesu abweichtund eigene Lehre verkündet. Diese Lehren sind nicht identisch mit denen der Apostel Jesu. Die Frage stellt sich, welcher Lehre wir folgen wollen. Folgen wir der Lehre der NAK-Apostel, die in entscheidenden Punkten im Widerspruch zur Lehre der Apostel Jesu steht? Oder folgen wir der Lehre der echten Apostel Jesu, die von Gott autorisiert sind, und uns den Willen Gottesschriftlich in der Bibel hinterlassen haben? Wir müssen uns entscheiden, wem wir folgen wollen. Ich habe mich entschieden für die Lehre der echten Apostel Jesu Christi!

Es grüßt Euch euer Anselm Schönfeld




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